Fritzi - Eine Wendewundergeschichte

Regie: Ralf Kukula, Matthias Bruhn
Deutschland/Luxemburg/Belgien/Tschechische Republik 2019 • FSK: ab 6 Jahren , Empfehlung: ab 9 Jahren • 86 min

Leipzig, 1989: Liebevoll kümmert sich die zwölfjährige Fritzi um den kleinen Sputnik. Er ist der Hund ihrer besten Freundin Sophie, die über die Sommerferien mit ihrer Mutter nach Ungarn gefahren ist. Doch zum Schulanfang kehrt Sophie nicht in die Klasse zurück. Wie viele andere ist sie in den Westen geflohen. Mutig macht sich Fritzi auf die Suche nach ihrer Freundin und gerät in ein Abenteuer, das die Zukunft des ganzen Landes verändert.

"Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" erzählt die turbulenten Ereignisse von Sommer bis Herbst 1989 aus der Perspektive seiner jungen Protagonistin und macht sie so für ein junges Publikum nacherlebbar. Spannungsgeladene Szenen werden oft mit leisem Humor und mitunter auch mit einer Prise Wunder aufgefangen. Anschaulich und differenziert fängt der Film die Atmosphäre in den letzten Monaten vor dem Mauerfall ein: Die Zerrissenheit der Eltern, das Anwachsen der Zweifel, die ständige Überwachung und Indoktrinierung der DDR-Bürger*innen, aber auch ihren Mut, sich gegen die Staatsmacht aufzulehnen. Was war die DDR überhaupt für ein Land und warum wollten so viele Menschen von dort weg? Der Film ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie komplexe, historische Zusammenhänge kindgerecht erzählt werden können.

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