Lieber Thomas

Regie: Andreas Kleinert
Deutschland 2021 • FSK: ab 16 Jahren • 157 min

„Wo ich lebe, da will ich nicht sterben, aber
wo ich sterbe, da will ich nicht hin: 
Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“
Thomas Brasch

Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Thomas ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins – und rennt vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht, gehört zu werden, verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt, die Heimat. Im Westen wird er anfangs bejubelt, dreht mehrere Kinofilme, wird zweimal nach Cannes eingeladen. Doch Brasch lässt sich nicht vereinnahmen. Auch nach dem Mauerfall, zurück in Ost-Berlin, ist er weit davon entfernt, Ruhe zu geben.

"Wer war Thomas Brasch? Und noch viel mehr: Wer wollte er sein? Vielleicht wusste der Dichter, Rebell, Filmemacher das selber nicht genau. Am Ende des zweieinhalb Stunden langen biographischen Porträts „Lieber Thomas“ weiß der Zuschauer dank der mitreißenden Darstellung von Albrecht Schuch zumindest eins: Thomas Brasch war ein faszinierender, vielschichtiger, ambivalenter Mann und eine geradezu exemplarische Künstlerfigur." (programmkino.de)

Demnächst in der Schauburg

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