Der vermessene Mensch

Regie: Lars Kraume
Deutschland 2023 • FSK: ab 12 Jahren • 116 min

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der "Deutschen Kolonial-Ausstellung" eine Delegation von Herero und Nama aus "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi, kennen.

Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama - und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie.

Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" zum Krieg mit den deutschen Besatzern. Während Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land reist und zurückgelassene Artefakte für das Berliner Völkerkundemuseum sammelt, wird er Zeuge der ersten deutschen Konzentrationslager in Afrika, von Genozid, Vertreibung und allerlei anderen Gräueltaten. Doch auch er selbst überschreitet moralische Grenzen...

"Regisseur Lars Kraume behandelt hier ein Thema, das die meisten Deutschen nicht auf dem Radar haben. Noch immer lagern so viele Schädel von ermordeten Namibiern in unseren Museen, denn irgendwie ging nach zwei verlorenen Weltkriegen und dem Holocaust die Frage nach den Verfehlungen des deutschen Kolonialismus verloren und er verwies darauf, dass dieser Genozid bis heute nicht einmal in namibischen Geschichtsbüchern vorkommt." (programmkino.de)

Demnächst in der Schauburg

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